Der Löwenmensch wurde am 25. August 1939 bei den Ausgrabungen von Otto Völzing (1910-2001) und Robert Wetzel (1898-1962) in der Stadel-Höhle am Hohlenstein auf der Mittleren Schwäbischen Alb entdeckt, in seiner Bedeutung aber erst 30 Jahre später erkannt.
Dieses Felsmassiv im Lonetal bei Ulm war von 1937-39 und 1956-61 Ziel umfangreicher Untersuchungen, in deren Verlauf eine mächtige Schichtenfolge vom Mittelpaläolithikum, der Zeit des Neandertalers über das Jungpaläolithikum (Aurignacien, Magdalénien) bis in die Nacheiszeit ergraben worden war. Zu den bedeutendsten Funden gehören außer dem Löwenmenschen das Oberschenkelfragment eines Neandertalers - der einzige Skelettrest dieses Menschentyps von der Schwäbischen Alb - und eine dreifache Kopfbestattung aus der Späten Mittelsteinzeit.